Auf der Suche nach einem anderen Umweltverständnis, um die Sinne für sich selbst und die Natur neu zu entdecken? Wie können sich digitale Technologien in dieses Verständnis einfügen?Die Agronauten im WeltgartenNathalie Plößl
Der Weltgarten, Tunsel
Die Agronauten
Landwirtschaft in DeutschlandMonokulturen, Pestizide und alte, weiße Männer
Die Bestellung der Erde zur Produktion von Nahrung, wird also von einer homogenen Menschengruppe betrieben unter Bedingungen, die größtenteils die Natur ausbeuten, den Grund mit Pestiziden vergiften und Felder durch Monokulturen in bepflanzte Wüsten ohne jegliche Biodiversität verwandeln.
Quellen:
https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/durchschnittsalter-der-landwirte-betraegt-53-ja... https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36283/umfrage/frauenanteil-bei-auszubildenden-in-der-...
(Bio)Diversität in der Landwirtschaft
Quelle:
Kolar, Regula/Baerlocher, Bianca: Vielfalt im Wald. Chancengleichheit als Kriterium für eine nachhaltige Waldgestaltung, FZG, 2-2016, S. 19-39. https://doi.org/10.3224/fzg.v22i2.27055
Interkulturell, gemeinschaftlich und vielfältigAchtsam mit der Natur, die Sinne neu entdecken - Rebecca spricht über den Weltgarten aus ihrer Perspektive
„Das Umgebende und das Umgebene sind demnach ineinander verschränkt und bilden darin gemeinsam das Leben.“
Doch in Zeiten des Anthropozäns greifen Menschen in dieses Wechselspiel ein, beuten die Natur aus und zerstören auf diese Weise nicht nur ihre eigenen Lebensbedingungen, sondern auch die anderer Lebewesen. Projekte wie der Weltgarten versuchen hier als Argonauten alternative Wege zu gehen, sich einzubringen in lebendige Kreisläufe. Es geht darum, zu verstehen, in welcher Weise unsere Lebensgrundlage vom Zusammenwirken zwischen „Natur Kultur“ – von Gaia – abhängig ist.
Vgl. zu Gaia: Friedrich, Alexander/Löffler, Petra/Schrape, Niklas & Sprenger, Florian (2018) > Ökologien der Erde. Zur Wissensgeschichte und Aktualität der Gaia-Hypothese. Meson press eG.
Erfahrungen aus dem WeltgartenIm Gespräch mit Weltgärtnerinnen Julia und Rebecca
Julia, Dalilah und Rebecca kommen regelmäßig in den Weltgarten und haben ihre Antworten in Form von Bildern festgehalten. Hier sprechen Julia und Rebecca über ihre Bilder und ihre Erfahrungen im Weltgarten:
JuliaWie erlebst du deine Verbindung zur Erde?
Wie beschreibst du die Agronauten und den Weltgarten?
Wie repräsentiert dieses Bild Digitalisierung für dich?
Wie beschreibst du das landwirtschaftliche Vorgehen im Weltgarten?
Wie beschreibst du das Miteinander im Weltgarten?
Was sind für dich die Agronauten? Wie stehen die Agronauten und der Weltgarten in Verbindng zur Digitalisierung?
Wie kann das zusammenpassen? Agronauten, Gaia und DigitalisierungNathalie Plößl
Doch wo kommt hier Digitalisierung ins Spiel? Als ein Mitglied des Weltgartens würde ich sagen: Orte wie der Weltgarten eignen sich dafür „Digital-Detox“, also digitale Entgiftung, zu betreiben. Für mich bedeutet das, dem Digitalen, das unseren Alltag ständig dominiert, zu entfliehen und sich mit der Erde auseinanderzusetzten, sie mit allen Sinnen wahrzunehmen. Ebenso stellt sich die Frage, ob sich Orte wie der Weltgarten Digitalisierungsprozesse zunutze machen kann. Nicht nur soziale Medien sind jetzt schon essenziell, um über das Geschehen im Weltgarten zu informieren und um zum Mitmachen einzuladen, digitale Technologien etwa zur Bewässerung erhalten im landwirtschaftlichen Geschehen eine immer größere Bedeutung. Das heißt, einen kokreativen und umweltfreundlichen Weg zu finden, diese Technologien einzuflechten, ohne ebenfalls in ein agrarindustrielles Vorgehen abzudriften.
Verwendete Fotos: Weltgarten-Team
Layout und Gestaltung der Webdokumentation:
© Nathalie Plößl
Herzlichen Dank an die Weltgärtnerinnen Julia, Rebecca und Dalilah und Landwirt Michael Selinger für ihre Bilder und Interviews. Weiterhin danke ich Dr. Marion Mangelsdorf, für ein tolles Masterseminar und meine Projektbetreuung.