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Die Agronauten im Weltgarten

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Der Weltgarten ist ein Bildungs- und Kulturprojekt der Agronauten und des Bauern Michael Selinger (Michels Kleinsthof). In Kooperation mit Zusammen Leben e.V. aus Freiburg und der GartenCoop aus Tunsel, wurde hier ein interkultureller Gemeinschaftsgarten der als Begegnungs-, Bildungs- und Erholungsort dienen soll, geschaffen.

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Die Agronauten sind eine gemeinnützige Forschungsgesellschaft, die sich für eine nachhaltigere und regionalere Agrar- und Ernährungskultur einsetzt. Jenseits von industrieller Landwirtschaft, welche oft mit Monokulturen, Pestizid- und Düngemittelgebrauch und Massenproduktion einhergeht, suchen die Agronauten nach einem anderen Umweltverständnis um die Sinne für sich selbst und die Natur neu zu entdecken. Landwirtschaft soll hier die Ressourcen schonen und aufbauen, die Landschaft erhalten und gestalten und zugleich regional verankert und sozial sein. Für die Agronauten ist Landwirtschaft und Ernährung Teil unserer Kultur.
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In der deutschen Land- , Tier- und Forstwirtschaft beträgt der Frauenanteil lediglich 27,1 Prozent und das Durchschnittsalter deutscher Landwirte liegt bei 53 Jahren. Nur 11,7% Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland betreiben ökologische Landwirtschaft.

Die Bestellung der Erde zur Produktion von Nahrung, wird also von einer homogenen Menschengruppe betrieben unter Bedingungen, die größtenteils die Natur ausbeuten, den Grund mit Pestiziden vergiften und Felder durch Monokulturen in bepflanzte Wüsten ohne jegliche Biodiversität verwandeln.


Quellen:
https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/durchschnittsalter-der-landwirte-betraegt-53-ja... https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36283/umfrage/frauenanteil-bei-auszubildenden-in-der-... 
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 Artenvielfalt und gesellschaftliche/menschliche Vielfalt lassen sich nur schwer voneinander trennen. Besonders Geschlechtervielfalt ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um Themen wie Naturschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit geht. Bianca Baerlocher und Regula Kolar zeigen dies besonders anschaulich an ihrer Analyse zur Forstwirtschaft. Laut ihnen ist der Wald eine „Natur Kultur“ die seit Jahrtausenden sowohl genutzt als auch geformt durch den Menschen, ein Habitat, eine Wirtschaft und immer seltener auch ein Freizeitgebiet ist. Obwohl sich all diese Dimensionen des Waldes über die Jahrhunderte stetig verändert haben, ist unser Blick auf den Wald immer noch von traditionellen Perspektiven geprägt. Das beeinflusst die menschlichen Verhaltens- und Vorgehensweisen welche entscheidend sind für die Verhandlung der Beziehungen zwischen Mensch und Wald. So ist Forstwirtschaft, wie auch die Landwirtschaft, immer noch dominiert von Männern. Wie also sollen sich so neue Perspektiven entwickeln, die integrativ, nachhaltig und gerecht sowohl in Produktion als auch Verteilung sind?

Quelle:
Kolar, Regula/Baerlocher, Bianca: Vielfalt im Wald. Chancengleichheit als Kriterium für eine nachhaltige Waldgestaltung, FZG, 2-2016, S. 19-39. https://doi.org/10.3224/fzg.v22i2.27055
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Unsere Umwelt, der „belebte Bereich der Erde“ ist ein Kontrollsystem, welches dafür sorgt, dass die Lebensbedingungen für alle Lebewesen auf der Erde immer optimal sind.

„Das Umgebende und das Umgebene sind demnach ineinander verschränkt und bilden darin gemeinsam das Leben.“

Doch in Zeiten des Anthropozäns greifen Menschen in dieses Wechselspiel ein, beuten die Natur aus und zerstören auf diese Weise nicht nur ihre eigenen Lebensbedingungen, sondern auch die anderer Lebewesen. Projekte wie der Weltgarten versuchen hier als Argonauten alternative Wege zu gehen, sich einzubringen in lebendige Kreisläufe. Es geht darum, zu verstehen, in welcher Weise unsere Lebensgrundlage vom Zusammenwirken zwischen „Natur Kultur“ – von Gaia – abhängig ist.

Vgl. zu Gaia:  Friedrich, Alexander/Löffler, Petra/Schrape, Niklas & Sprenger, Florian (2018) > Ökologien der Erde. Zur Wissensgeschichte und Aktualität der Gaia-Hypothese. Meson press eG.
 

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Wie verbildlichen die Weltgärtnerinnen ihre Verbindung zur Natur? Was bedeutet für sie "Agronaut" und wieso kommen sie in den Welgarten? Was hat Digitalisierung mit all dem zu tun?

Julia, Dalilah und Rebecca kommen regelmäßig in den Weltgarten und haben ihre Antworten in Form von Bildern festgehalten. Hier sprechen Julia und Rebecca über ihre Bilder und ihre Erfahrungen im Weltgarten:



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Mit diesem Studierendenprojekt im Rahmen des Masterseminars der Gender Studies zum Thema On-/Offline – Gender and Body Performances habe ich mich durch Interviews der Frage angenähert, wie sich konkrete Orte ausgestalten lassen, in welchen sich Menschen als Teil von Gaia, einem „Superorganismus“ mitsamt dessen komplexen Kreislaufsystemen einbringen. Der Weltgarten möchte ein solcher Ort sein. Das Thema der Biodiversität wird hier ebenso zentral gesetzt wie menschliche Vielfalt. – Ein Ansatz, der so möchte ich behaupten, zu innovativen und nachhaltigen Vorgehensweisen im Umgang mit der Natur anregt.'
Doch wo kommt hier Digitalisierung ins Spiel? Als ein Mitglied des Weltgartens würde ich sagen: Orte wie der Weltgarten eignen sich dafür „Digital-Detox“, also digitale Entgiftung, zu betreiben. Für mich bedeutet das, dem Digitalen, das unseren Alltag ständig dominiert, zu entfliehen und sich mit der Erde auseinanderzusetzten, sie mit allen Sinnen wahrzunehmen. Ebenso stellt sich die Frage, ob sich Orte wie der Weltgarten Digitalisierungsprozesse zunutze machen kann. Nicht nur soziale Medien sind jetzt schon essenziell, um über das Geschehen im Weltgarten zu informieren und um zum Mitmachen einzuladen, digitale Technologien etwa zur Bewässerung erhalten im landwirtschaftlichen Geschehen eine immer größere Bedeutung. Das heißt, einen kokreativen und umweltfreundlichen Weg zu finden, diese Technologien einzuflechten, ohne ebenfalls in ein agrarindustrielles Vorgehen abzudriften.

Verwendete Fotos: Weltgarten-Team
Layout und Gestaltung der Webdokumentation: 
© Nathalie Plößl

Herzlichen Dank an die Weltgärtnerinnen Julia, Rebecca und Dalilah und Landwirt Michael Selinger für ihre Bilder und Interviews. Weiterhin danke ich Dr. Marion Mangelsdorf, für ein tolles Masterseminar und meine Projektbetreuung.


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