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Welttag der Ozeane 2022

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Intro

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Die Blue-Community Freiburg liegt nicht am Meer, aber dennoch: Die Dreisam fließt am Kaiserstuhl in die Elz, die als Nebenfluss des Rheins das Dreiländereck Deutschland, Frankreich und die Schweiz mit Holland und der Nordsee verbindet, die wiederum ein Randmeer des Atlantischen Ozeans bildet. Der Welttag der Ozeane erinnert uns daran, dass wir durch Gewässer immer mit dem Meer und dadurch weltweit miteinander in Verbindung stehen. Umweltpolitische Themen rund um den NaturKulturRaum Meer werden somit zunehmend brisanter. 

Eine Vielzahl ökologischer Probleme, denen marine Ökosysteme derzeit ausgesetzt sind, lassen sich in bedeutender Weise auf Akteur*innen zurückführen, die dem Meer fern sind. Der Eintrag von Giftstoffen und Plastik beginnt bereits bei den heimischen Gewässern und Flüssen. Beispielsweise lassen sich Eutrophierung und Sauerstoffrückgang in den Meeren durch überdüngte Felder erklären. Übersäuerung und Erwärmung der Ozeane entstehen durch steigende CO2-Emissionen im Binnenland. Zusätzlich gefährdet die weltweite Überfischung das ökologische Gleichgewicht und die Biodiversität der Meere.

Der Welttag der Ozeane geht zurück auf den Erdgipfel am 8. Juni 1992 in Rio de Janeiro. Seit 2009 wird er von den Vereinten Nationen begangen. Seit 2021 werden die Ziele des Welttags der Ozeane durch die UN-Dekade für Ozeanforschung flankiert. 


Foto: © Uli Kunz














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Man kann es kaum anders sagen: Wir erleben in den letzten Jahren in der Berichterstattung ein deprimierendes Stakkato der Frustration und der Entmutigung. Klimawandel, Pandemie und Krieg sind bedrückende Realitäten, die uns die Zerbrechlichkeit und Gefährdung unseres Lebens und der Welt immer wieder vor Augen führen. Wir wissen, dass in der Ökonomie der medialen Logik schlechte Nachrichten immer noch die härteste Währung sind, und wir erleben, wie tagtäglich mit alarmierenden Neuigkeiten um unsere Aufmerksamkeit gebuhlt wird. Vielleicht auch zurecht, sicherlich mit Erfolg. Dennoch: Wir wissen ebenso, dass aus Mut- und Hoffnungslosigkeit keine Zukunft erwächst.
Mit dieser Veranstaltungsreihe möchten wir einen Kontrapunkt setzen und die Perspektive ein wenig drehen: Wo sind Ansatzpunkte für einen mutigen und optimistischen Blick nach vorne? Was berührt uns, setzt uns in Bewegung und lässt uns an positive Entwicklungen glauben?
Wir sind davon überzeugt, dass wir alle berührbare Menschen sind, emotional erreichbar und für die Verbindung alles Lebendigen offen. Wir haben Menschen eingeladen, die über Erfahrungen und Aktivitäten berichten können, wie ein Anfang und ein Aufbruch gelingen kann. Das Meer ist ein alle Weltteile verbindender, faszinierender Lebensraum – gefährdet zwar, aber doch weit, lebendig und beeindruckend. Wir nehmen dies als Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise zu Ansatzpunkten einer hoffnungsvolleren Sicht.

Wir freuen uns auf inspirierende und hoffentlich ermutigende Tage und Gespräche,

Marion Mangelsdorf und Timo Heimerdinger
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Workshop

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PROGRAMM 10–16 Uhr
Co-Creation-Raum




"Der Ozean ist majestätisch, weil er größer ist als wir, weil er uns stiller werden lässt, weil wir aus ihm stammen, weil unsere Körper aus Ozean bestehen."
                                                            Bayo Akomolafe


Die beiden Ethnologinnen Mirjam Leuze und Antje Schwarze laden mit einer Kombination aus Film und Social Presencing Theater zu einer besonderen Form der Begegnung mit dem Ozean ein. Dafür nutzen sie den Dokumentarfilm The Whale and The Raven als Eintrittstor in ein maritimes Ökosystem an der Westküste Kanadas. Im Anschluss an den Film werden sie mit der Methode des Social Presencing Theaters mit den Teilnehmenden in das soziale Feld des Meeres hineinspüren. Der Film wird unter dem Eindruck der Körperwahrnehmung in einem generativen Dialog gemeinsam reflektiert. Im Sinne einer posthumanistischen Wahrnehmungspraxis wird der menschliche Wahrnehmungsradius auf die „More-Than-Human World“ ausgeweitet.


Antje Schwarze, Ethnologin M.A.
Prozessbegleiterin, Organisationsentwicklerin und systemische Coachin für Teams und Organisationen im gesellschaftlichen Wandel. Facilitator and Advanced Practioner in Social Presencing Theater.

Mirjam Leuze, Ethnologin M.A.
Autorin, Regisseurin, Kamerafrau. Facilitator für partizipative und ko-kreative Filmprojekte und Visual Storytelling. Kino-Dokumentarfilme: „Flowers of Freedom“, „The Whale and The Raven“.


Der Workshop ist integriert in die Veranstaltungsreihe Fluide Körper mit Begleitseminar Sensing Gender – Sensing more-than-Human


Foto: © Busse Film




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Tag der offenen Tür

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VORMITTAGSPROGRAMM
Co-Creation-Raum & Max-Kade-Auditorium 2



09.30–10.00
Begrüßung Marion Mangelsdorf

10.00–17.00
Dive in – Installative Performance mit Sinnesparcours

Mit allen Sinne eintauchen in Meereswelten – Dive in lädt dazu ein, den NaturKulturraum Meer zu erkunden. Dive in entsteht im interdisziplinären Austausch mit Wallautsequenzen der Verhaltensbiologin und Begründerin von Ocean Sounds Heike Vester, Kompositionen von Christian Billian sowie im Austausch mit der Choreografin Pilar Buira Ferre und Studierenden der Freiburger Universität: Viola Ilg, Christine Landes, Klara-Maria Meyer, Rachel Staffa & Franziska Vossel.

Dive in
 eröffnet einen immersiven Zugang zum Meer: 3D-Klänge und Videoprojektionen erlauben ein Eintauchen in den NaturKulturraum Meer. Nicht nur unsere Körper bestehen zu zwei Drittel aus Wasser – auch die Erde ist zu zwei Drittel mit Wasser umspannt. Die Bedrohung der Lebensphäre Wasser betrifft uns deshalb ganz unmittelbar. Um unsere Verbindung zum Meer in uns erlebbar zu machen, ist Dive in als intensives Hörerlebnis konzipiert, welches die eigene Körperwahrnehmung stimuliert. Alternierend und aufeinander Bezug nehmend sind sowohl die Kompositionen von Christian Billian als auch die aufgenommenen Wallautsequenzen der Verhaltensforscherin Heike Vester zu hören. Die Sequenzen sind abgestimmt auf die in den Kompositionen vertonten Texte. In der Feldforschung, wie sie Heike Vester voranbringt, ist es in der heutigen Zeit unmöglich, Tiere völlig unbeeinflusst vom menschlichen Handeln zu studieren. Im Meer ist der Dauerlärm von Schiffen, Bohraktivitäten, seismischen Untersuchungen und Sonar omnipräsent und beeinträchtigt das Verhalten der Meerestiere enorm. Pilar Buira Ferre übersetzt und begleitet diesen Prozess durch Bewegungen im Raum. Als Tänzerin und Choreographin unter anderem eines Danse sensible am Meer hat sie bereits Erfahrungen in der performativen Übertragung der Bewegung von Fischen und Meeressäugetieren in menschliche Bewegungsabläufe. Mit Studierenden spürt sie dem nach, unterstreicht die Verkörperung des Gehörten, bildet Brücken zwischen den unterschiedlichen und dennoch eng miteinander verbundenen Welten.


Konzeption

Wallautsequenzen: Heike Vester von Ocean Sounds
Kompositionen: Christian Billian
Performance: Pilar Buira Ferre
Kostüme: Teresa Schütz
Gesamtkonzeption: Marion Mangeldorf


Zeiten

Geplant sind drei Durchgänge von Dive in à 25 Minuten. Sie finden statt um: 11.30 Uhr ⎮13.30 Uhr ⎮15.30 Uhr. Besucher*innen werden eingeladen zum Mitmachen und Erleben. Daran anschließend ist es möglich, über das Erfahrene mit den beteiligten Künstler*innen, Wissenschaftler:innen und Studierenden ins Gespräch zu kommen.


Fluid Cultures4Dialogue
 
Studierendenprojekte & Initiativen

Zwischen den Performance-Einheiten ist es darüberhinaus möglich, sich mit Studierendenprojekten auseinanderzusetzen. Außerdem bietet Daniel Bichsel von Unterwasserwelten um 12.30 ⎮14.30 einen  20-minütigen Vortrag mit der Möglichkeit zu einem anschließenden zu "Hope Spot Korallenrestauration" an. 


Die interaktive Webdokumenation Dreisam – A Body of Water von Elisabeth Leider ist ein exemplarisches Beispiel für ein Studienprojekt, das vorgestellt werden wird.



Foto: © Heike Vester / Ocean Sounds 
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NACHMITTAGSPROGRAMM
Co-Creation-Raum & Max-Kade-Auditorium 2


17.00–18.00
Strandübergang 7  ein literarisch-historischer Zugang zum Meer
Gottfried Haufe

„Wenn Frankreich nicht wär‘, läge Freiburg am Meer.“ Trotz der vielbeschworenen Nähe zu zwei Nachbarn im Dreiländereck ist dieser regionale Gassenhauer sinnbildlich für einen Umstand: Das Meer ist ein Sehnsuchtsort für alle Menschen. Um dessen Luft zu atmen, wünscht man sich in Gedanken dann eben flugs über mehrere Gebirge und Landmassen hinweg gen Westen, zu den rauen Küstenstrecken des Atlantiks. Die Nordsee wäre eigentlich etwas näher.
War das schon immer so? Haben schon die Tiere, die gerade erst aus dem Wasser kamen, genau dahin zurückgewollt? Und wie stand es mit den Urlauber:innen des, sagen wir, 18. Jahrhunderts, die sich zumindest eine Mitfahrgelegenheit per Kutsche an die Küste hätten leisten können?
In diesem kleinen literarisch-historischen Abriss wird der Frage nachgegangen, wie sich die Beziehung zwischen Mensch und Meer, Meer und Mensch entwickelt hat im Laufe der letzten gut 100.000 Jahre. Als Leitstern auf dieser Reise gesellt sich eine Möwe auf den Mast zu uns, mit der Gewissheit, dass „Seele“ von „See“ kommt.


18.00–19.30
Think Tank
Cultures4Dialogue

Wie ein Dialog auf Augenhöhe im inter- und transdisziplinären Austausch voranbringen? Welche Voraussetzungen benötigt ein solcher Austausch? Lässt er sich auch als interkultureller Dialog verstehen?
Diesen und weiteren Fragen stellen sich Dozierende der PH Luzern: Ulrich Kirchgässner & Cornelia Dinsleder sowie Dozierende und (ehemalige) Studierende der Universität Freiburg: Cornelia Brink, Marion Mangelsdorf, Victoria Vonau & N.N.

Moderation: Gottfried Haufe


19.30–20.00
Gemeinsamer Ausklang



Foto: © Heike Vester / Ocean Sounds
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20-minütiger Vortrag mit der Möglichkeit zu einem anschließenden Gespräch
mit Daniel Bichsel

Korallenriffe gehören zu den artenreichsten und faszinierendsten Ökosystemen unserer Erde.Sie sind das zu Hause 1/4 aller Fischarten, schützen Küsten und Inseln vor Erosion und dienen als Nahrungsquelle für Millionen von Menschen.Doch diese wunderschönen und wichtigen Ökosysteme, die seit 400 Millionen Jahren unsere Erde bereichern, sind weltweit vom Aussterben bedroht. Bis 2040 werden voraussichtlich 95% der Riffe unserer Erde verschwunden sein. Die Korallenrestauration ist eine Methode, um etwas für den Erhalt und den Wiederaufbau der Korallenriffe zu tun. Die Organisation Coralive.org setzt sich mit Hilfe der Mineral Accretion Technologie für diesen Zweck ein. In seinem Impulsvortrag erzählt Daniel Bichsel über diese Methode und gibt einen persönlichen Einblick in die Arbeit der Organisation Coralive.org, welche er als Filmemacher und Fotograf begleitet.



Foto: © Daniel Bichsel / Unterwasserwelten
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Live-Fotoshow

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Das Meer in Freiburg ganz nah! Abtauchen zu Algenwäldern, Haien und Schwertwalen … Die Live-Fotoshow Leidenschaft OZEAN des Meeresbiologen und Forschungstauchers Uli Kunz entführt die Zuschauer:innen zu einer Expedition in die Tiefen der Ozeane. Im anschließenden Gespräch mit dem Schauspieler und Umweltaktivisten Hannes Jaenicke wird Uli Kunz über das Artensterben, die Erwärmung der Meere und die Zerstörung maritimer Habitate sprechen.

Der Abend bildet den Auftakt des Symposiums „Global denken, lokal handeln – aber wie?“, das am darauffolgenden Tag stattfindet.

Moderation: Timo Heimerdinger & Marion Mangelsdorf


Uli Kunz

ist Meeresbiologe und Forschungstaucher, nimmt regelmäßig an wissenschaftlichen Expeditionen teil und arbeitet als Fotograf und Kameramann. Als Moderator von Terra X stürzt er sich begeistert ins Eiswasser der Arktis, riesige Unterwasserwälder oder wassergefüllte Höhlen und lauscht dem Gesang der Buckelwale oder dem Knabbern der Schleimaale.
Mit Leidenschaft OZEAN präsentiert Uli Kunz auf leinwandgroßen Fotos seine Eindrücke einer Welt, die unter der Wasseroberfläche verborgen ist: die Vielfalt des maritimen Lebens, vom Eiswasser der Arktis bis in tropische Korallenriffe. Der Forschungstaucher weckt die Faszination für die Ozeane, sensibilisiert aber zugleich für die enge Verflechtung der Menschheit und ihrer negativen Auswirkungen auf diesen Lebensraum.


Hannes Jaenicke 
ist Schauspieler, Buchautor und Umweltaktivist. Mit Dokumentationen wie Im Einsatz für den Lachs oder dem Zweiteiler Im Einsatz für den Hai setzt er sich aktiv für den Meeres- und Tierschutz ein. Ebenso wie mit seiner jüngst gegründeten Stiftung Pelorus Jack FoundationZweck der Stiftung ist, nicht nur über Umwelt- und Artenschutz zu reden, sondern ihn effektiv umzusetzen. Denn, wie auf der Website von Pelorus Jack Foundation betont wird: Auch wenn wir tagtäglich mit Greenwash und Nachhaltigkeits-Versprechen traktiert werden, beschleunigen sich weltweit Artensterben, CO2-Ausstoß, Habitat-Vernichtung und Umweltzerstörung. – Wie kann dem begegnet werden?


Tickets & Eintrittspreise

Die Eintrittskarten für die Live-Fotoshow mit Uli Kunz und Hannes Jaenicke erhalten Sie an der Abendkasse (5 € regulär, 3 € ermäßigt). Der Verkauf der Tickets beginnt um 18.15 Uhr im Kino Harmonie, Grünwälderstr. 16-18, 79098 Freiburg.





Foto: © Uli Kunz




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Symposium

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VORMITTAGSPROGRAMM
Co-Creation-Raum & Max-Kade-Auditorium 2


09.30–10.00
Begrüßung
Marion Mangelsdorf


10.00–12.00
Werte & Verzicht

Impulsvortrag 
Verzicht – der Elefant im ZimmerTimo Heimerdinger (Verzichtsforscher, Uni Freiburg)

Die Reduktion des Konsums, der bewusste und freiwillige Verzicht auf Ressourcenverbrauch grundiert als Großthema die zentralen gesellschaftlichen Probleme und Erfahrungen der letzten Jahre, wird aber zugleich in der politischen und öffentlichen Debatte konsequent abgewehrt: “Verzicht” gilt als unattraktiv, damit lassen sich keine Wahlen gewinnen. Und das, obwohl die Zusammenhänge offenkundig sind: Der Klimawandel und die notwendige Reduktion von Emissionen, die Pandemie und die Reduktion von Kontakten und Mobilität und auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine samt den Erkenntnissen über fatale energiepolitische Abhängigkeiten Europas.
Alle diese Themen legen nahe, dass an entschlossenen Praktiken der Reduktion kein Weg vorbeiführen wird. Der Impulsvortrag zeichnet die kulturhistorische Stellung von Unterlassungspraktiken nach, analysiert die Potenziale und Probleme, die sich mit dem Verzichtsbegriff verbinden und entwickelt die zentrale Frage, wieso “Verzicht” als “Elefant im Zimmer” gleichermaßen offensichtlich wie tabuisiert ist und welche Konsequenzen sich daraus für die Mobilisierungsarbeit ergeben.


Anschließende Fishbowl-Dialogrunde

Wie kann Verzicht populär vermittelt werden?

Timo Heimerdinger im Gespräch mit Uli Kunz, Jule Pehnt und Lukas Gress von Fridays for Future (FFF Freiburg), Anke Herold (Öko-Institut Berlin) und Lisa Schairer (Unverpacktladen Glaskiste Freiburg).

Moderation: Marina Leibfried


12.00–13.00
Mittagsbuffet



Foto: © Uli Kunz
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NACHMITTAGSPROGRAMM
Co-Creation-Raum & Max-Kade-Auditorium 2


13.00–15.00
Teilhabe

Impulsvortrag
Das Meer in Uns: Wie können Menschen zur Teilhabe am Meeresschutz ermutigt werden
Andrea Mühlebach (Maritime Anthropologin, Uni Bremen)

Die Frage, wie Menschen zur Teilhabe am Meeresschutz ermutigt werden können, ist wie alle großen ökologischen Fragen eine der wichtigsten und gleichzeigtig komplexesten Fragen unserer Zeit. Wie kann das Meer – ein sogenanntes Hyperobjekt nach Timothy Morton – in seinem monumentalen Ausmaß der Menschheit näher gebracht werden? Anhand der Beispiele von Sauerstoff, Sand und Plastik möchte ich die Frage unserer intimen, verkörperlichten Beziehungen zum Meer aufwerfen – also die Frage des Meeres in uns. In einer Zeit in der viele Menschen mit der fast unheimlichen Realisierung konfrontiert sind, dass sie nicht ausserhalb oder über, sondern innerhalb und Teil des Hyperobjektes Meer sind, wird auch die Frage von Verkörperung für den Schutz der Meere immer relevanter.


Anschließende Fishbowl-Dialogrunde

Das Meer in uns – Wie kann Meeresschutz (lokal) umgesetzt werden?

Andrea Mühlebach im Gespräch mit Daniel Bichsel (Unterwasserwelten), Vertreter:in des Nachhaltigkeitsbüros Freiburg und Karsten Goletz vom Bundesprojekt museum4punkt0 am Deutschen Meeresmuseum Stralsund.

Moderation: Marina Leibfried

15.00–15.15
Kurze Pause

15.15–16.15
ABC der Mobilisierung – eine partizipative Zusammenführung

Moderation: Marina Leibfried


Foto: © Uli Kunz
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Anmeldung 

zum Symposium bitte senden an
oceans-day@mail.uni-freiburg.de


Begrenzte Teilnehmer:innenzahl!

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Mitwirkende

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Daniel Bichsels
Leidenschaft ist es, in die Ozeane abzutauchen und deren Schönheit zu entdecken. Gleichzeitig begegnet er dabei den vielen Bedrohungen, denen maritimes Leben ausgesetzt ist. Als Botschafter für die Unterwasserwelt setzt er sich für die Ozeane ein und bewegt Menschen zum Handeln.
Daniel Bichsel ::: Unterwasserwelten ::: Oceans Hope

Chistian Billian
 
erlebt in seinen Wirkungsfeldern viele unterschiedliche Orte und Kontexte, in denen Musik praktiziert wird: als Komponist, Arrangeur, Interpret, als Instrumentalpädagoge im Gitarrenunterricht, in der Musikalischen Früherziehung, beim Instrumentenkarussell, Band-/Ensemble Coaching und in Education-Projekten mit Schulklassen.
Christian Billian

Elisabeth Gehrmann 
Derzeit bereitet sie sich auf ihr letztes Jahr in der Schule vor, nachdem sie zuvor auf der freien demokratischen Schule Kapriole Schülerin war. Seit zwei Jahren engagiert sie sich bei Fridays für Future Freiburg (FFF) und organisiert derzeit das Klimacamp in Freiburg mit.
freiburgforfuture.de

Karsten Goletz
ist Teil des Koordinationsteams von "(Digital) MEER erleben" am Deutschen Meeresmuseum Stralsund. Dieses Projekt hat als Teil des Verbundes museum4punkt0 unter anderem die digitale Vermittlung von Fakten zu Meeresleben und Meeresschutz im Blick.
(Digital) MEER erleben

Timo Heimerdinger 
ist Professor für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Studium der Fächer Volkskunde, Neuere Deutsche Literatur und Deutsche Philologie in Freiburg und Pisa; Akademische Stationen in Dresden, Mainz und Innsbruck. Forschungsschwerpunkte derzeit: Wohnraumforschung, Konfessionalität, Kulturanthropologie des Verzichts und Praktiken der Unterlassung.
Timo Heimerdinger

Anke Herold 
ist Geoökologin, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Öko-Instituts und hat mehr als 20 Jahre lang an den internationalen Klimaverhandlungen in der deutschen und zeitweise auch der europäischen Delegation teilgenommen. Am Öko-Institut ist sie für das Nachhaltigkeitsmanagement zuständig und entwickelt derzeit das Konzept der „Klimaverantwortung“ als Gegenpol zur „Klimakompensation“ weiter. Privat führt sie mit ihrer Familie ohne „Verzicht“ ein Leben ohne Auto und ohne Fleisch.Photo: 
Anke Herold

Marina Leibfried
ist Umweltwissenschaftlerin und Moderatorin. Sie konzipiert, begleitet und moderiert Beteiligungsprozesse und Dialogveranstaltungen im Umweltbereich und darüber hinaus – aktuell z.B. den Klima-Bürger:innenrat für die Region Freiburg. Menschen auf dem Weg zur Klimaneutralität aktiv einzubeziehen und die großen Chancen echter Partizipation erlebbar zu machen ist eines ihrer Herzensanliegen.
Marina Leibfried

Marion Mangelsdorf
 
forscht als Kulturwissenschaftlerin im Bereich der Environmental Humanities (EH) an den vielfältigen Beziehungen zu mehr-als-Menschlichem. Als Initiatorin des Ocean TransFlow-Collective sowie von Cultures4Dialogue liegt es ihr am Herzen, Verbindungen zu schaffen zwischen NaturKulturen und den Generationen.Marion Mangelsdorf ::: Environmental Humanities ::: Ocean TransFlow-Collective

Andrea Mühlebach
 
ist seit 2021 Professorin für Maritime Ethnologie und Kulturen des Wassers am Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaften der Universität Bremen. Akademische Stationen waren Basel, Hong Kong, Chicago, Toronto. Derzeitige Forschungsschwerpunkte: Wasserprivatisierung, Sandabbau und Rechte der Natur.
Andrea Mühlebach

Gottfried Haufe
 
arbeitet als Moderator, Kulturmanager und Autor zwischen der Ostsee und den Bergen. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit Fragen der politischen und historischen Bildung und anthropologischen Zusammenhängen, häufig aus interdisziplinären Perspektiven und mit einem literarischen Zugang. Als Kind von der Küste ist der Rostocker ein Verfechter des Lebens mit und am Wasser. 
Gottfried Haufe ::: TED Talk Freiburg – Ein kosmischer Gedanke

Heike Vester
 
(Dr. rer. Nat in Biologie, Universität Göttingen Mai 2017) ist Verhaltensbiologin und Gründerin von Ocean Sounds 2005 in Norwegen. Seit 2014 ist Ocean Sounds ein gemeinnütziger Verein in Deutschland und seit 2019 NGO in Raja Ampat in Indonesien. 
Ocean Sounds

Jule Pehnt
 
ist 17 Jahre alt und hat noch ein Jahr Schule vor sich. Seit 2 Jahren ist sie bei Fridays for Future in Freiburg, aber auch landes- und bundesweit aktiv. Ihre Aufgaben gehen von Demos organisieren und Aktionen planen über Ausarbeitung von Inhalten bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit.
freiburgforfuture.de

Lisa Schairer 
ist Mutter, Kulturanthropologin, Geschäftsführerin und Yogalehrerin i.A.. Sie ist Mitgründerin und Teilhaberin des ersten Unverpacktladens in Freiburg, der Glaskiste. Am Herzen liegt ihr der gesellschaftliche Wandel im Umgang mit unseren Ressourcen und der Versuch eine achtsame Arbeits- und Lebenskultur zu schaffen, in der Mensch Mensch sein darf.
Unverpacktladen Glaskiste Freiburg

Studierende
Julia Fuchs, Buyun (Daniel) Gong, Christine Landes, Franziska Larisch, Elisabeth Leder, Klara-Maria Meyer, Luca Marie Pelz, Florian Schirmer, Karlin Schumacher, Rachel Staffa, Franziska Vossel.



Foto: © Uli Kunz









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Die Veranstaltung wird organisiert von Dr.’in phil. Marion Mangelsdorf des Zentrums für Anthropologie und Gender Studies (ZAG) und Prof. Dr. Timo Heimerdinger vom Institut für Kulturanthropologie. Weiterhin unterstützen die Veranstaltungsorganisation:

Kiran Hug beschäftigt sich mit den Themen Achtsamkeit und Körperwahrnehmung; kollegiale Beratung und Coaching sowie mit der Schnittstelle von wissenschaftlicher und künstlerischer Forschung. Sie lehrte u.a. an der TU München, an der Universidad de Antioquia Medellín (Kolumbien), am Zentrum für Anthropologie und Gender Studies (Uni Freiburg).

Victoria Vonau ist interdisziplinäre Anthropologin mit einem Hintergrund in Ethologie und Mensch-Tier-Kommunikation. Sie beschäftigt sich mit Narrativen und Theorien über die terrestrische sowie fluide Verbundenheit des Menschen mit der Biosphäre und unterstützt Marion Mangelsdorf bei der Projektorganisation.


Eine foto- und videodokumentarische Begleitung wird durch Julian Jaeger stattfinden.

Julian Jaeger
ist interdisziplinärer Anthropologe und Biologie, er arbeitet als freier Foto- & Videograph. Er verfügt über Kenntnisse der Geschlechter- und Nachhaltigkeitsforschung, insbesondere im Bereich Meeresbiologie und Meeresschutz. Siehe Fotodokumentation zum Projekt MEERWissen tanzen – Wissenschaft bewegt! im Deutschen Meeresmuseum Stralsund.

Foto: © Uli Kunz

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Impressum








Weitere Informationen finden sich auf der Webseite Cultures4Dialogue
Dort kann auch eine Broschüre als PDF-Download heruntergeladen werden

Die Pageflow wurde gestaltet von Marion Mangelsdorf



Foto: © Uli Kunz



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